Zuhause im Kaffeehaus

Die Wiener Kaffeehäuser als Horte der Literatur

Salonièren, die zum „Networking“ in ihre Palais luden und Kaffeehäuser zum Lesen und Diskutieren gibt es in Wien nicht erst seit Berta Zuckerkandl (ihr Salon war über dem heutigen Café Landtmann). Salonleben wurde schon seit dem 18. Jahrhundert rege gepflegt und die ersten Zeitungen in Kaffeehäusern lagen ebenso bereits ab 1720 auf. Gerade diese Zeitungen sorgen dafür, dass sich im Kaffeehaus Künstler, Literaten und Zeitungsmenschen regelmäßig trafen und treffen. Oder wie sagte der Kaffeehausgeher und Schriftteller Alfred Polgar auch so richtig: „Im Kaffeehaus sitzen Leute, die allein sein wollen, aber dazu Gesellschaft brauchen“. 
 

Wien

© WienTourismus/Christian Stemper
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    Café Central

    Hierher kamen zum Lesen, Streiten und Kaffeetrinken Robert Musil, Egon Friedell, Anton Kuh und Arthur Schnitzler, aber auch der Bestsellerautor Stefan Zweig. Heute trinkt man in beeindruckend glänzendem Ambiente seine Melange an den schönen Platzerln an den großen Fenstern und in den Erkern, die verschiedenen Künstlern gewidmet sind.

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    Café Bräunerhof

    Legendärster Stammgast im Bräunerhof war Thomas Bernhard und zwar egal, wie hoch gerade die Wogen wegen seiner Gesellschaftskritik über ihn in den Medien zusammen zu schlagen pflegten. In seiner Erzählung „Wittgensteins Neffe“ hat er seinem Kaffeehaus ein Denkmal gesetzt. An den Wänden wird man heute noch mit Bildern an Theaterlieblinge von einst erinnert. 

    © Angelika Mandler-Saul
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    Café Raimund

    Durch seine Lage direkt gegenüber des Volkstheaters war das Raimund stets auch ein Künstlercafé. Egon Friedell, später Hans Weigel, Milo Dor, Ilse Aichinger und Ingeborg Bachmann, aber auch Jörg Mauthe und Friederike Mayröcker saßen hier und diskutierten heiß.

  4. 4

    Café Museum

    Weil die ursprüngliche Inneneinrichtung von Adolf Loos gestaltet wurde und der wiederum mit allen Literaten seiner Zeit befreundet oder „be-feindet“ war, wurde das Museum schnell zu einem Hot Spot von Autoren wie Joseph Roth, Roda Roda, Franz Werfel und Leo Perutz. Weil zuvor auch die Künstler der nahen Secession hier öfter vorbeischauten, hatte es auch den Beinamen „Secessionisten-Tschecherl“. 

    © Angelika Mandler-Saul

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