Von Stammersdorf nach Mauer und von Nussdorf über Grinzing nach Ottakring

Mitten in den Weingärten am Bisamberg zwischen Stammersdorf und Strebersdorf liegt die Buschenschank des gebürtigen Tirolers Norbert Walter höchst idyllisch. Vom Tiroler Hausspeck über den Galtürer Enzianschnaps zum Wiener Wein: Hier oben kann man heiraten (hat Ihre Autorin daselbst einst getan), eine Messe abhalten, Kinoschauen oder einfach nur gemütlich essen und trinken.

Man sagt zwar, „Gemma zum Göbel“, aber der Küchenchef heißt Krenek und ist in der Gastroszene kein unbeschriebenes Blatt. Ganz oben in der Stammersdorfer Kellergasse gibt´s regionale Küche mit Pep und damit über das übliche Heurigenbuffet hinaus und einen idyllischen Gastgarten. Der  Wein dazu kommt von Hans Peter Göbel

Der Zahel Wein ist bio-zertifiziert und wächst in Mauer (im 23. Wiener Bezirk), in Oberlaa und am Nussberg. Ausgeschenkt wird er im Heurigenlokal am Maurer Hauptplatz, der Familienbetrieb ist stolz auf seine Hausmannskost, ob Buchteln nach einem alten Familienrezept oder selbst gemachtes  Bio-Sauerteigbrot. Aber ganz oben auf der Karte steht der Gemischte Satz.

Der Ausblick! Wer im Sommer ein Platzerl draußen ergattert, hat einen Ausblick über die Weingärten zum Kahlenberg und zum Leopoldsberg, über Wien sowieso. Das Buffet ist ein typisches Heurigenbuffet. Das Stammhaus des Sirbu hat eine lange Geschichte: Im 18. Jahrhundert erwarb das Stift Kremsmünster das Haus, 1954 schließlich wurde er zuerst zum Römerkeller und später zum Heurigen.

„I muss wieder amoi in Grinzing sein“, auch so ein weinseliges Wienerlied. „Beim Wein, beim Wein“ – bei Jutta Ambrositsch und ihrer Buschenschank – sitzt man mitten im legendären Grinzing nahe dem Peter Alexander Platz und genießt Weine mit den ungewöhnlichen Namen „Kosmopolit“, „Satellit“ oder „Fürchtegott“ der Self-Made Winzerin, die 2004 ihren ersten Brotjob an den Nagel hing, um Wein zu machen. Nur im Sommer geöffnet und immer rasch ausreserviert!

Als Wiener kennt man die 10er Marie, auch wenn man noch nie dort war: Denn der Heurigen ist der älteste in Wien -  seit 1740 steht er in Alt-Ottakring – und befindet sich heute unter Denkmalschutz. Kronprinz Rudolf, Franz Schubert und Franz Lehár sind hier schon eingekehrt. 1993 wurde das Lokal vom Fuhrgassl-Huber aus Neustift am Walde, auch kein unbeschriebenes Blatt in Sachen Heurigen, übernommen.